Der Gardewechsel vorm Buckingham Palace

London, die pulsierende Hauptstadt des Vereinigten Königreichs, ist berühmt für ihre historischen Sehenswürdigkeiten, darunter der majestätische Buckingham Palace. Neben seiner Rolle als königliche Residenz ist der Buckingham Palace auch bekannt für eine ganz besondere Tradition, die Touristen und Einheimische gleichermaßen in ihren Bann zieht: der Gardewechsel. Denn jeder der einmal in seinem Leben in London war kennt sie: die Männer in Rot mit ihrem pelzigen Hut aus Bärenfell, die über die Tore des Buckingham Palace wachen. Diese Zeremonie ist ein faszinierendes Spektakel, das die Pracht und Präzision des britischen Königshauses widerspiegelt und somit ein absolutes Highlight bei einem Besuch in London.

Doch wozu gibt es den Gardewechsel auch heute noch? Wie läuft er ab und wann genau kann man ihn sehen? All diese Fragen beantworte ich dir in diesem Blogbeitrag!

Die Geschichte einer unvergleichlichen Tradition

Der Ursprung des Gardewechsels vorm Buckingham Palace reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als der Hof von König Jakob I. in den St. James’s Palace verlegt wurde, der sich in unmittelbarer Nähe des heutigen Buckingham Palace befindet. Zu dieser Zeit begannen die königlichen Wachen ihre Uniformen und Ausrüstungen öffentlich zur Schau zu stellen. Die Tradition des Gardewechsels hat sich seitdem immer weiterentwickelt und ist zu einem wichtigen kulturellen Erbe Großbritanniens geworden.

Der Gardewechsel an sich

Die Vorbereitungen

Der Gardewechsel hat auch heute noch einen streng choreografierten Ablauf, der mit einer akribischen Vorbereitung beginnt. Monate im Voraus werden die Wachen speziell für diese Zeremonie ausgebildet und lernen, wie sie in perfekter Synchronisation marschieren und ihre Gewehre präsentieren.

Die Zeremonie selbst

Die eigentliche Zeremonie des Gardewechsels findet vor dem Buckingham Palace statt und zieht jedes Mal tausende Schaulustige an. Sie beginnt normalerweise um 11:30 Uhr und dauert etwa 45 Minuten. Die Wachen, gekleidet in der berühmten roten Uniformen mit hohen Bärenfellmützen, marschieren zu beeindruckenden Militärmärschen und setzen dabei ihre präzisen Schritte und Bewegungen in Szene. Die Königliche Militärkapelle begleitet die Zeremonie mit kraftvoller Musik – ein unvergleichliches Spektakel!

Die Zeremonie beginnt am St. James‘s Palace mit der Wachablösung und der gleichzeitigen Inspektion der Wache durch den Kommandanten der Queen’s Guard. Die diensthabende Wache verlässt den St. James’s Palace und macht sich auf den Weg zum Buckingham Palace.

Die Bedeutung des Gardewechsels

Der Gardewechsel hat eine tiefe symbolische Bedeutung. Er repräsentiert die Kontinuität und Stärke der britischen Monarchie sowie die Hingabe und Loyalität der Streitkräfte des Landes gegenüber dem Königshaus. Für Touristen ist es eine Gelegenheit, die königliche Pracht und Präzision hautnah zu erleben, während sie in die reiche Geschichte des Vereinigten Königreichs eintauchen.

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Wann findet der Gardewechsel statt?

Der Gardewechsel findet in regelmäßigen Abständen statt: von April bis Juli kannst du der Wachablösung täglich um 11Uhr beiwohnen. Von August bis März findet sie jeden zweiten Tag statt. Mit dem Gardewechsel an sich ist die symbolische Übergabe des Schlüssels gegen 11Uhr gemeint. Doch die Zeremonie beginnt eigentlich schon etwas früher. Gegen 10:25 beginnt der Marsch der Old Guard vom St. James’s Palace zum Buckingham Palace.

Da die Wachablösung immer wahnsinnig gut besucht ist, empfiehlt es sich so früh wie möglich hinzukommen, um noch einen guten Platz zu bekommen. Es gilt also: je früher du dort bist, desto besser ist es für dich!

Tipps für Besucher

Hier habe ich noch ein paar Tipps für dich, um sicherzustellen, dass der Gardewechsel zu einem unvergesslichem Erlebnis wird:

  1. So früh wie möglich vor Ort zu sein! Der Wachwechsel ist eine beliebte Sehenswürdigkeit und dementsprechend gut besucht. Damit du von der Zeremonie auch wirklich etwas mitbekommst und nicht nur der Musik lauschen kannst, solltest du so früh wie möglich dort sein.
  2. Kleide dich dem Wetter entsprechend! Das Wetter in London kann unberechenbar sein. Außerdem dauert der Gardewechsel auch etwas, es kann daher nicht schaden, sich auf alle Wetterbedingungen vorzubereiten.
  3. Verhalte dich respektvoll! Obwohl es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, so ist der Gardewechsel auch heute noch eine offizielle Zeremonie. Verhalte dich daher respektvoll, beobachte und störe die Wachen nicht.

Meine Erfahrungen beim Gardewechsel

Um ehrlich zu sein, obwohl der Gardewechsel natürlich auf meiner Bucket-Liste stand, sah ich ihn erst bei meinem dritten London Besuch. Warum nicht früher? Irgendwie hatte ich die Reisen davor immer etwas Pech: es war mir zu kalt oder das Wetter war einfach nur grau und nass – da macht das Ganze einfach keinen Spaß. Bei meiner dritten Reise, reichte es mir aber dann auch und obwohl es auch an diesem Tag kalt und nass war, ließ ich mir die Wachablösung nicht entgehen. Und obwohl ich die ganze Zeit zitterte und es eigentlich gar nicht mehr erwarten konnte, wieder ins Warme zu kommen, so genoss ich die Zeremonie.

Darüber hier zu lesen und den Gardewechsel selbst zu erleben, sind zwei Paar Schuhe. Wenn man selbst vorm Buckingham Palace steht, umgeben von unzähligen Menschen und unter lautem Getrommel marschieren Soldaten herein… dann ist es ein unbeschreibliches Gefühl. Kein Wunder, dass dieses Spektakel bis heute noch zu den Highlights eines London Besuches gehört.

Der Gardewechsel im Buckingham Palace ist nicht nur eine Tradition, sondern auch ein unvergessliches Erlebnis für Besucher aus aller Welt. Es ist eine beeindruckende Darstellung von Pracht, Disziplin und Kultur, die die Geschichte und den Stolz Großbritanniens verkörpert. Auch heute noch ist es eine Reise in die Vergangenheit und eine Erinnerung an die bewegende Geschichte des Vereinigten Königreichs.

Hast du den Wechsel der Garde in London schon einmal erlebt? Wie hat es dir gefallen?

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There are 10 comments

  1. Liebe Vici,

    ich finde es immer amüsant die Garde zu sehen. Einerseits ist es Tradition, ja und andererseits tun mir die Männer immer extrem leid.
    Es ist einerseits ziemlich ungesund so lange still auf einer Stelle zu stehen und andererseits müssen sie das bei Wind und Wetter ertragen. Wahnsinn.
    Gibt es inzwischen eigentlich auch Frauen, die dort Dienst tun dürfen?

    Viele Grüße, Katja

    1. Liebe Katja.
      Ja mir geht es genauso – auch ich habe immer Mitleid mit den Wachen, vor allem wenn das Wetter auch nicht gerade das Beste ist.
      Leider gibt es auch heute noch keine Frauen, die zur Garde gehören…

      LG,
      Vici

  2. Oh ich weiß schon gar nicht mehr, wie lange es schon her ist, aber irgendwann vor mindestens 25 Jahren habe ich den Gardewechsel auch mal miterlebt! Ich finde toll, das Britannien an seiner Monarchie und all den alten Zeremonien festhält!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Hey, Jana. 🙂
      Mich würde interessieren, ob sich der Gardewechsel in den letzten 25 Jahren auch nur irgendwie verändert hat. Aber ich sehe es wie du, an manchen Traditionen sollte man festhalten. 🙂

      LG,
      Vici

  3. Schichtwechsel mal anders! *lach* Ich habe ihn auch schon gesehen, den Gardewechsel und fand ihn imposant! Ich liebe Traditionen und gerade das Königshaus besteht ja doch ausschließlich aus Tradition! Mitleid habe ich allerdings wenig, sie haben sich den Job ausgesucht und verdienen gut. Bei uns muss die Bundeswehr auch lange stramm stehen, bei Reden oder (noch viel länger) bei der Vereidigung. Da hab ich auch schon welche umkippen sehen. Ist schon was besonderes, mal diesem Gardewechsel beizuwohnen, sollte man unbedingt gemacht haben, wie Du jetzt auch und mein Sohn letztes Jahr.

    Liebe Grüße, Bea.

    1. Hey, Bea. 🙂
      Finde auch die Monarchie und das Königshaus wahnsinnig interessant! Du hast schon recht, sie haben es sich selbst ausgesucht, aber leicht ist dieser Job trotzdem nicht… manchmal hab ich dann doch ein bisschen Mitleid. ^^

      LG,
      Vici

  4. Liebe Vici,

    leider hatten wir damals beim Schüleraustausch nicht die Gelegenheit den Wechsel der Garde in London anzuschauen. Schon ein bisschen schade. Aber immerhin konnten wir vor den Wachleuten stehen und Grimassen schneiden 😉 Wir fanden das total faszinierend, dass sie keinen Gesichtsmuskel gerührt haben.
    Irgendwann muss ich mir aber den Wechsel der Garde mal ansehen. Dein Blogbeitrag hat definitiv die Lust danach geschürt.

    Liebe Grüße
    Mo

    1. Hey, Mo. 🙂
      Der Besuch des Gardewechsels sollte bei deinem nächsten London Besuch wirklich nicht fehlen! Es ist einfach ein einmaliges Erlebnis. Aber ich denke, die Grimassen vor ihnen zu schneiden, hat damals sicher eine Menge Spaß gemacht.

      LG,
      Vici

  5. Ich war auch schon in London und habe den Gardewechsel leider immer verpasst! Obwohl es ja echt eigentlich zu einem London Urlaub dazu gehört! Echt schade, denn wie du schon schreibst, darüber lesen oder es selbst erleben sind zwei verschiedene Dinge. Kann mir sehr gut vorstellen, dass live einfach eine ganz besondere, feierliche Stimmung herrscht.

    Liebe Grüße, Diana

    1. Hey, Diana. 🙂
      Es ist wirklich ein einmaliges Erlebnis! Ich denke du wirst noch länger die Chance haben… dann vielleicht bei deinem nächsten London Besuch. 🙂

      LG,
      Vici

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