2021 brach ich zu meiner ersten großen Reise auf: ohne Rückflug, ohne Ziel und vor allem ohne Zeitlimit. Und obwohl ich es besser wusste, packte ich beim Probepacken einfach viel zu viel ein – trotz meiner Packliste. Vieles sortierte ich schlussendlich wieder auf und habe diese Entscheidung nicht einmal während meiner Reise bereut. Ich bin ein riesiger Fan vom minimalistischen Reisestil, hab aber auch ein paar sentimentale Dinge im Gepäck, die eigentlich auch ruhig zuhause bleiben könnten.
Seit Mitte Dezember 2023 bin ich wieder auf Reisen, ebenfalls ohne Zeitlimit, dafür aber mit klaren Zielen vor Augen: mein Umzug nach Japan. Trotzdem hat sich meine Packliste nicht großartig verändert – sie hat sich einfach bewährt.
In diesem Blogbeitrag verrate ich dir meine Packliste, die ich bisher auf all meine Langzeitreisen verwendet und immer weiter perfektioniert habe. Ganz nach der Devise: Wenig schleppen, dabei aber nichts vergessen und dich trotzdem wohl fühlen.
Diese Packliste ist für dich geeignet, wenn …
– du eine Weltreise oder ein Work and Travel Jahr machen möchtest
– du vor allem durch wärme Gegenden reist
– versuchen möchtest, mit weniger zu reisen, ohne dabei auf etwas verzichten zu müssen
– du nicht viel zum Glücklich sein brauchst
– eine Frau bist oder einfach auf der Suche nach Inspiration bist

Der perfekte Rucksack: die Qual der Wahl
Bis vor kurzem habe ich auf Handgepäcksreisen geschworen… und ich tue es immer noch! Aber nachdem ich jetzt nach Japan ziehe, habe ich meinen Rucksack platztechnisch etwas aufgewertet. Deshalb werde ich dir hier beide Rucksäcke vorstellen: meinen Handgepäcksrucksack, mit denen ich bis dato meine Reisen bestritten habe und meinen neuen, jetzigen Rucksack, der mich auf mein neues Abenteuer begleiten wird.
Osprey Farpoint 40
Der Osprey Farpoint 40 ist für mich der perfekte Handgepäcksrucksack schlechthin. Und glaub mir 40 Liter sind an sich vollkommen ausreichend. Zugegeben, wenn man die 40 Liter voll ausschöpft und ihn am Rücken trägt, dann sieht er ein bisschen wie ein Schildkrötenpanzer aus – aber hey, was solls! Das Tragegefühl ist trotzdem noch super bequem!
Doch der wohl bedeutendste Faktor, weshalb dieser Rucksack für mich der beste Handgepäcksrucksack ist, liegt wohl daran, dass man ihn wie einen Koffer öffnen kann. Es erleichtert nicht nur das Packen und die Organisation an sich, sondern du musst dich nicht durch dein gesamtes Gepäck wühlen, wenn du nach etwas bestimmten suchst.
Osprey Fairview 70l
Als ich mich entschied nach Japan auszuwandern und in Wien alles aufzugeben, wusste ich, dass mir mein vorheriger Rucksack nicht mehr reichen würde. Immerhin wollte ich doch einige Dinge mitnehmen, die ich zwar nicht bräuchte, aber die einen emotionalen Wert für mich haben. Und nach langer Recherche entschied ich mich für den Osprey Fairview 70l und habe es bisher nicht bereut!
Auch dieser Rucksack lässt sich wie ein Koffer öffnen und bietet wirklich eine Menge Stauraum. Trotzdem trägt sich der Rucksack wahnsinnig angenehm, vor allem dank des gepolsterten Hüftgurt. Ein weiterer Bonus ist der abnehmbare Tagesrucksack, der zusätzlichen Stauraum bietet.
Welche Dokumente du einpacken solltest
– Reisepass
– Führerschein + internationaler Führerschein
– mind. 2 Kreditkarten
– Impfpass
– Passbilder für weitere Visa
Wichtig! Mache von all deinen wichtigen Dokumenten sicherheitshalber ein Foto und speichere diese an einem Ort ab, an dem du immer zugreifen kannst!
Packliste Kleidung
Meine Packliste ist natürlich auf meine Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt. Gerade in tropischen Ländern laufe ich gerne bauchfrei herum. Da ich aber vor allem in buddhistische und hinduistische Länder reise, achte ich trotzdem darauf mich vor allem an religiösen Stätten angemessen zu kleiden. Außerdem sind beide meiner Arme tätowiert und ich versuche sie so wenig wie möglich der Sonne auszusetzen – daher sind meine Arme meistens bedeckt.
Nimm meine Packliste also gerne als Inspiration und passe sie deinen eigenen Bedürfnissen an.
– Pyjama, bräuchte ich wahrscheinlich gar nicht, aber für mich hat ein Pyjama einen extra Wohlfühlfaktor und vermittelt mir ein Gefühl von zuhause
– kurze Jogginghose, die ich gerne anziehe, wenn ich Yoga mache, an einem Waschtag oder wenn mein Pyjama in der Wäsche ist
– UV-Schutzweste: super dünn, schützt meine Haut und meine Tattoos vor der Sonne
– 2 längere, leichte Westen: perfekt für den Strand, am Abend oder für Fahrten auf meinem Scooter. Nicht nur mag ich, wie sie aussehen, sondern sie schützen meine Haut auch etwas vor der Sonne
– 1x lange, bequeme Hose: für Flüge oder kältere Momente
– 3x kurze Hosen: meistens sind zwei davon Jeans-Hosen und die dritte eine etwas lockere Hose
– 3x Sportbh: sind meistens auch etwas ‚Schönere‘, die ich im Endeffekt auch so tragen könnte (bin außerdem absolut kein Fan von Bügelbh’s und trage seit Jahren keinen mehr)
– 7x bauchfreie Shirts: die meisten meiner Shirts sind lockerer, ein paar aber auch enganliegend. Außerdem sind meine Shirts meistens schwarz
– 2x normale T-Shirts: zu diesen -Shirts habe ich einen sentimentalen Bezug. Trage sie eigentlich nur an Reisetagen oder an Tagen, an denen es mir nicht wirklich gut geht
– 9x Unterwäsche
– 9x Socken
– Seidenbademantel: habe mir diesen auf meiner ersten Reise in Bali gekauft und seitdem vergeht kein Tag, an dem ich ihn nicht trage. Er hat auf mich vor allem einen beruhigenden Effekt.
– 2x längere, dickere Hemden: mir wird recht schnell kalt, vor allem abends. Außerdem, halte mich ruhig für verrückt, liebe ich es, wenn ich sie mir um die Hüften schlingen kann.
– leichte, bequeme Turnschuhe (Sketchers)
– 1x FlipFlops


Nimm nur das mit, was du auch wirklich brauchst oder unbedingt mitnehmen möchtest!
Mein Tipp für dich: überlege bei jedem Stück ganz genau, ob du es auch wirklich mitnehmen möchtest. Und achte vor allem auf eines: fühlst du dich darin auch wirklich wohl? Ist es bequem oder einfach nur hübsch anzusehen?
Packe wirklich nur die Sachen ein, die du auch wirklich trägst und in denen du dich zu 100% wohlfühlst. Am Anfang mag es schwer vorstellbar sein, dass du mit so wenig Kleidung auskommst, aber du wirst merken, was für Vorteile es mit sich bringen kann.
Packliste Kulturbeutel
Da ich mich seit Jahren nicht mehr schminke, ist mein Kulturbeutel im Vergleich zu anderen deutlich leichter. Hier versuche ich es wirklich einfach und klein zu halten.
– Gesichts-Cleanser
– Sonnencreme für das Gesicht
– Deoroller
– Haaröl
– Slipeinlagen + Tampons
– Wattestäbchen
– Nagelpflegeset
– elektrische Zahnbürste + Bürstenköpfe + Zahnpasta
– Haarbürste
– Rasierer
– Körperlotion
– Sonnencreme für den Körper
– Augenbrauenfarbe
– Gesichts- und Augenmaske (manchmal muss man sich einfach entspannen)
– Augenbrauenrasierer
Packliste Reiseapotheke
In meine Reiseapotheke packe ich nur das absolut Notwendigste ein und davon auch nicht allzu viel, da ich es (fast) überall in der Welt Apotheken oder einen 7-eleven gibt.
– Ibupofen (Schmerzmittel)
– Zofran (gegen Übelkeit)
– Imodium (gegen Durchfall)
– Zyrtec (Allergiemittel)
– Buscopan (gegen Unterleibskrämpfe)
Packliste Sonstiges
– Sonnenbrille
– Reisetagebuch + Stifte
– Kindle, ich bin eine ziemliche Leseratte und könnte mir ein Leben ohne meinen Kindle schon gar nicht mehr vorstellen
– Nintendo Switch
– Koro-Sensei Anime Polster: hat für mich vor allem einen sentimentalen Bezug. Gibt mir, egal wo ich bin, ein Gefühl von zuhause.

Packliste Technik (optional)
Die Technik nimmt bei mir garantiert den meisten Platz ein. Mehr als die Hälfte, die ich mitnehme, brauchst du garantiert nicht. Warum ich überhaupt so viel mitnehme? Eines meiner Hobbys ist die Fotografie und die Bearbeitung der Bilder. Außerdem arbeite ich regelmäßig an meinem Blog und lerne gerade Videobearbeitung.
Auch hier gilt: nimm dir aus meiner Technik-Liste einfach all das heraus, was für dich wichtig ist und vergiss den Rest.
– Acer Laptop – Bluetoothmaus
– Bluetooth Kopfhörer
– 2x Samsung externe Festplatte
– Ipad + Apple Stift
– Reiseadapter
– höhenverstellbare Ablage für meinen Laptop
– Kabeltasche, dadurch habe ich alle meine Kabels beisammen und sie sind gut organisiert
– Canon EOS R10 + Objektiv + Zusatzakku
– GoPro Hero 11 + Zusatzakku + Gadgets
Je mehr ich reise und unterwegs bin, desto mehr wird mir bewusst, dass ich im Endeffekt nicht allzu viel brauche. Mein Motto daher: packe wirklich nur das ein, was du wirklich brauchst, regelmäßig benutzt oder wirklich einen starken emotionalen Wert für dich hast. Und bis dato hat sich dieses Motto gut bewährt!
Diese Packliste hier soll ein Ansatz, eine Anregung für deine eigene Packliste sein. Nutze was du brauchst und vergiss den Rest! Wichtig ist, dass du dich mit deiner Packliste wohlfühlst!
Wie sieht deine Packliste aus?
Erzähl es mir in deinem Kommentar! ?


There are 9 comments
Solch eine Packliste finde ich praktisch, weil ich immer denke, ich hätte etwas wichtiges vergessen
LG Elke
Das Gefühl kenne ich nur zu gut… mit einer Packliste habe ich es dann schwarz auf weiß, dass ich alles eingepackt habe. 🙂
LG
Vici
So oder so ähnlich sehen meine Packlisten auch immer aus! Ich überlege mir dann ganz genau, was ich Tag für Tag wohl brauchen würde, schreibe es auf und packe es ein! Danach wird abgehakt, damit man auch nichts Wichtiges zuhause lässt! Wie zum Beispiel den Personalausweis, was mir tatsächlich schon mal passiert ist 🙂
Liebe Grüße
Jana
Genau. 🙂 Ich denke so eine Packliste ist einfach toll um den Überblick zu behalten um einerseits nichts zu vergessen, aber andererseits auch nicht zu viel einzupacken. ^^ Hat sich bei mir mittlerweile wirklich bewährt.
LG
Vici
Hi Vici,
deine Pack liste gefällt mir sehr gut und mit wenigen veränderungen an männliche Ansprüche kann ich sie für mich nutzen.
Auch muss ich für meine Blindenführhündin, die selbstverständlich immer mit mir verreist auch noch ein paar Kleinigkeiten mitnehmen, so braucht sie immer zum einschlafen ihre Kuscheldecke und zur Sicherheit einige Kottüten.
LG
Stephan
Hi Stephan. 🙂
Freut mich, dass du meine Packliste für deine Bedürfnisse adaptieren kannst. 🙂
LG,
Vici
Ist bei mir ganz ähnlich. Meinen Laptop nehme ich gar nicht mehr mit – nur noch iPad Pro und Stift… Ich reise kaum noch allein, nun mit Familie zu viert, aber ich packe immer noch sehr leicht. Nach der ersten Schwangerschaft bin ich auch auf eine Tasse umgestiegen und muss keine Tampons mehr mitnehmen, das geht gut allerdings sollte man eine Möglichkeit haben sie abzukochen.
Hast du dann für jeden eine eigene Packliste? Oder fasst du alles zusammen?
Ich denke, solange man sich immer nur auf das Nötigste beschränkt, kann man immer leicht packen, ganz egal für wie viele. 🙂
LG,
Vici
Cool! Ein Talist wird immer für alle nützlich sein. Das Einzige, woran ich mich erinnere, ist, einen warmen Pullover mitzunehmen, was auf Reisen oft praktisch ist, wenn mir kalt ist. Ich vergesse oft andere Dinge 🙂