Affen auf Bali: Alles was du wissen musst!

Der erste Gedanke der vielen durch den Kopf schießt, wenn sie an Bali denken, sind wunderschöne Strände und Kokosnüsse. Doch Bali ist so viel mehr: hier findest du wunderschöne Reisfelder, dichten Dschungel und tiefe Wälder. Gerade in den letzteren findest du vor allem eins: viele Affen.

In diesem Artikel erfährst du, was es mit den Affen auf Bali auf sich hat, wieso sie solch einen besonderen Status auf dieser Insel genießen und wie du dich in ihrer Nähe verhalten solltest.

Besonderer Status dank des Affengottes Hanuman

Affengott Hanuman

Egal wo du gerade unterwegs bist, sei es am Strand, in Tempel oder während einer Wanderung, im Grunde genommen können dir Affen immer und überall begegnen. Dank dem Affengott Hanuman genießen die Affen auf Bali einen ganz besonderen Status, da sie aufgrund seiner Geschichte als die Nachkommen Hanumans verehrt.

Der Affengott Hanuman wird normalerweise häufig mit einem Affengesicht, einem menschlichen Körper und einem langen Schwanz dargestellt. Abwechselnd erscheint er in Gottesgestalt oder in Generalsuniform.

Nicht selten kannst du an und um Tempelanlagen Affenkolonien entdecken. Dem balinesischen Glauben nach, beschützten die Affen den Tempel vor negativer Energie und bösen Geistern. Doch es gibt noch eine weitere Besonderheit: hier auf Bali sind die Affen weder scheu noch verschreckt. Vielmehr sind sie die Nähe zu Menschen schon so sehr gewohnt, dass sie diese regelrecht suchen.

Doch auch wenn sie recht zutraulich erscheinen und an Menschen gewohnt sind, sind sie dennoch wilde Tiere. Ein respektvoller und richtiger Umgang mit ihnen kann einem viele Probleme ersparen – später dazu mehr.

Affenarten auf Bali

Hier auf Bali finden sich mehrere Affenarten, unter anderem die Makaken und die Haubenlangur. Mit Abstand am häufigsten triffst du auf der Insel die Makaken an, während die Haubenlangur sich eher versteckt halten.

Makaken

Diese Affenart triffst du in Bali am häufigsten an. Sie leben in Wäldern, Bambushainen oder an Orten in Waldnähe, wobei stets Zugang zu Wasser gewährleistet sein muss. An sich sind sie Allesfresser, wobei sie sich am liebsten pflanzlich ernähren – meistens von Früchten, Blättern, Nüssen, Samen, Graser und Pilze. Eher selten verzehren sie aber auch Insekten, Vogeleier und kleine Wirbeltiere.

Im Durchschnitt werden die Makaken 65cm groß, wobei sich die Größe von Männchen und Weibchen unterscheidet. Charakteristisch für diese Affenart ist ihr grau-braunes oder rötlich-braunes Fell. Die Affen hier auf Bali besitzen einen langen Schwanz, der teilweise länger als der Körper ist – deswegen werden sie auch gerne Langschwanzakak genannt.

Diese Affengattung umfasst 23 Arten, wobei fast alle von ihnen in Asien beheimatet sind.

Schwarze Haubenlanguren

Diese Affenart hält sich im Gegensatz zu den Makaken eher versteckt und verlässt nur äußerst selten ihr Revier. Charakteristisch ist er weitaus kleiner als die Makaken, außerdem ist sein Fell schwarz mit hellen Haarspitzen an Armen, Beinen und im Kopfbereich. Um sein Gesicht herum hat er in den meisten Fällen einen Haarkranz, der nach vorne zeigt und absteht – was ihm einen überrascht wirkenden Gesichtsausdruck beschert. Wie die Makaken ernährt er sich hauptsächlich von Früchten, Knospen, Blättern und Blüten.

Da sich der Lebensraum dieser Affenart immer weiter verringert, wird er als stark gefährdet eingestuft.

(Leider konnte ich bisher noch kein Foto von dieser Affenart machen. Sobald ich eines habe, werde ich es hinzufügen.)

Wie du dich den Affen Balis gegenüber richtig verhalten solltest

Früher oder später wirst du auf Bali auf einen Affen treffen. Um deine Begegnung mit diesen Tieren so angenehm wie möglich (für beide Seiten) zu gestalten, gibt es ein paar Dinge, die du unbedingt beachten solltest.

Affe mit geklauter Dose
  1. Verstaue sämtliche lose Gegenstände in deinem Rucksack (z.B. Sonnenbrille, Handy, Snacks, Wasserflaschen etc.).
  1. Vermeide es, die Affen zu füttern. Nicht nur wirst du dann von vielen Affen belagert, sondern es führt langfristig gesehen auch zu einer erhöhten Aggressivität der Affen, da sie nicht mehr selbst nach Nahrung suchen, sondern sich aufs betteln beschränken.
  1. Fasse keine Affen an! Vor allem keine Babys! Auch wenn diese Tiere keine Scheu zeigen und gerne an dir herumklettern, bleiben sie dennoch Wildtiere, bei denen man nie weiß, wie sie als nächstes handeln. Sei also einfach vorsichtig.
  1. Vermeide direkten Augenkontakt mit den Tieren, da dieses als Aggression aufgefasst werden kann und dementsprechend darauf reagiert wird.
  1. Mache in der Nähe von Affen keine abrupten Bewegungen oder plötzliche laute Geräusche. Du könntest sie sonst erschrecken und sie könnten dich angreifen.
  1. Verhalte dich ruhig und gerate nicht in Panik, wenn sie näherkommen oder gar auf dir herumkraxeln. Mache keine ruckartigen Bewegungen, sondern gehe ganz langsam einen Schritt nach dem anderen und nach einiger Zeit werden sie dann auch von dir ablassen.
  1. Renne nicht in der Nähe von Affen! Auch dies könnte als Aggression aufgefasst werden.
  1. Solltest du etwas nicht ordnungsgemäß verstaut haben und die Affen bekommen es in die Finger, streite nicht mit ihnen darum!
Tja, was soll da denn noch schief gehen?

Wenn du dich an diese Regeln hältst, sollte eigentlich nicht mehr viel schief gehen können. Sei dir aber immer der Tatsache bewusst, dass diese Tiere, so freundlich sie auch wirken mögen, immer noch Wildtiere sind, deren Reaktionen unberechenbar bleiben!

Wichtig: Sollte es dazu kommen, dass du von einem Affen gekratzt oder gebissen wirst, säubere und desinfiziere die Wunde und fahre so schnell wie möglich in die nächste Klinik, um dich entsprechend impfen zu lassen. Solltest du bereits alle erforderlichen Impfungen haben, rate ich dir dennoch in die nächste Klinik zu fahren, um auf Nummer sicher zu gehen. An sich gilt Bali als ‚Tollwut frei‘, aber gehe besser auf Nummer sicher. Außerdem können unter anderem auch Hepatitis oder Tetanus über einen Kratzer oder Biss übertragen werden.

Hattest du schon einmal eine Begegnung mit Affen auf Bali? Wie hast du dich gefühlt bzw. wie war deine Erfahrung?

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There are 4 comments

  1. Hey,

    sehr spannend über die Affen in Bali zu lesen. Ich war noch nie auf Bali und habe bisher auch noch keine so intensive Begegnung mit Affen gehabt. Vor den Tieren hätte ich definitiv auch riesigen Respekt, denn ihre Zähne und Krallen sind ja nicht ohne.
    Deine Tipps finde ich super beruhigend. Gibt es eigentlich eine Chance seine Sachen wiederzuholen, wenn ein Affe lange Finger gemacht hat? Manchmal kommt ja so eine Begegnung auch überraschend, oder eher nicht?

    Liebe Grüße
    Mo

    1. Hallo Mo. 🙂

      Ja die Affen auf Bali können ganz schön frech werden. Wenn sie mal deine Sachen in den Händen haben, ist es fast unmöglich sie wieder zurückzubekommen. Deshalb immer wirklich gut verstauen! Und wie du sagst, manchmal sieht man die ‚Attacke‘ gar nicht kommen. Aber wenn man sich ruhig und umsichtig verhält, sollte alles gut gehen.
      Eine einmalige Erfahrung ist es auf alle Fälle!

      Liebe Grüße,
      Vici

  2. Ich war noch nie auf Bali und Affen habe ich auch noch nie so nah gesehen, bis auf die Exemplare im Zoo! Aber in freier Natur muss das ein atemberaubendes Erlebnis sein! Diese Tiere gehören nämlich zu meinen absoluten Lieblingstieren überhaupt! Aber wie du schon schreibst, darf man nicht vergessen, dass es Wildtiere sind, auch wenn ich zu gern mal ein Affenbaby halten und streicheln würde! Lieber nicht!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Hello, Jana. 🙂
      Die Affen hier sind wirklich einzigartig. Selten sind mir welche begegnet, die so zutraulich und kontaktfreudig sind (ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahingestellt). Aber ein Affenbaby zu halten oder gar zu berühren, würde ich nicht empfehlen – da sind die Mütter doch recht beschützend unterwegs… aber vielleicht wäre ein Affen-Waisenhaus bzw. Auffangstation ja eine Möglichkeit?

      Liebe Grüße,
      Vici

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