Vier Monate in Osaka: Eine Zeit voller Erinnerungen

Wie schnell doch die Zeit vergeht! Ich kann es selbst kaum glauben, aber meine Zeit in Osaka ist (vorerst) vorbei. Und so sehr ich meine Zeit hier auch genossen habe und Osaka zu einem Zuhause für mich wurde, so wird es langsam doch Zeit, Japan etwas mehr zu erkunden.

Während ich diese Zeilen hier schreibe, sitze ich am Flughafen in Osaka und warte auf meinen Flug nach Sapporo. Denn das nächste Abenteuer wartet bereits auf mich: zwei Monate reisen durch den Norden Japans bis runter nach Tokyo und Umgebung. Doch um das Kapitel Osaka (fürs Erste) auch wirklich abschließen zu können, gibt es vorher noch einiges zu erzählen.

In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir, was in den letzten vier Monaten alles passiert ist. Was ich erlebt, welche Erfahrungen ich gesammelt habe und schlussendlich, was die vier Monate in Osaka in mir bewegt bzw. verändert haben.

Eine schwierige Entscheidung: die Sprachschule

Nach knapp zwei Monaten an der Sprachschule, stand ich vor einer wahnsinnig schwierigen Entscheidung: beende ich die Sprachschule vorzeitig oder ziehe ich das letzte Monat noch durch? Die Wahrheit ist: in den zwei Monaten an der Sprachschule habe ich mich einfach nur überfordert und oftmals ziemlich dumm gefühlt. Ich konnte dem Unterricht nicht wirklich folgen und durch den Stress konnte ich teilweise meine Zeit in Japan nicht genießen. Und am Wochenende war ich meist so müde, dass ich oft gar nicht die Kraft hatte, die Gegend zu erkunden.

Versteh mich nicht falsch, mir ist durchaus bewusst, das eine Sprache zu lernen nicht leicht ist. Mir fehlte beim Lernen in der Schule jedoch ein gelegentliches Erfolgsgefühl – das blieb nämlich aus.

Schließlich traf ich eine Entscheidung: die Sprachschule ein Monat früher zu beenden. Und was soll ich sagen? Definitiv eine meiner besten Entscheidungen! In dem Moment, als ich die Entscheidung für mich traf, fühlte ich mich einfach nur glücklich. Ich hatte einfach wieder viel mehr vom Tag und das obwohl ich trotzdem weiterhin mind. zwei Stunden Japanisch lernte.

Was ich daraus gelernt habe? Es ist vollkommen okay, Dinge abzubrechen, wenn sie einem trotz längerem Versuch nicht glücklich machen. Bereuen tue ich diese zwei Monate jedoch nicht. Immerhin habe ich dadurch gute Freunde gefunden. Ein zweites Mal würde ich es trotzdem nicht tun.

Tagesausflug nach Kobe – ein unentdecktes Juwel

Kobe ist eine Stadt, die oft von Touristen vergessen wird, daweil handelt es sich hierbei um ein wahres Juwel, das du auf deiner Reise nicht verpassen solltest. Nur eine kurze Zugfahrt von Osaka erwartet dich eine atemberaubende Aussicht auf den Hafen und natürlich richtig leckeres Kobe-Rindfleisch. Wirklich beeindruckend oder eher interessant, ist die Mischung aus westlicher und japanischer Kultur. Hier gibt es ein europäisches Viertel, in der jedes Land sein eigenes Haus besitzt, um sein jeweiliges Land zu repräsentieren. Und obwohl ich viele der Sehenswürdigkeiten an einem Tag erkundet habe, so ist es viel mehr die Atmosphäre dieses Ortes, die mich anzieht. Es wird sicher nicht mein letzter Besuch dieser Stadt gewesen sein.

Ein drittes Mal nach Nara

Und es ging ein zweites Mal bzw. sogar ein drittes Mal nach Nara. In der Stadt selbst gibt es einfach viel zu viel zu entdecken – vor allem wenn man die typischen Sehenswürdigkeiten bereits erkundet hat. Und da es nur eine Zugfahrt von Osaka entfernt ist, bietet sich Nara einfach perfekt für einen Tagesausflug an. Die Stadt selbst habe ich jetzt ziemlich erkundet. Aber da Nara nicht nur eine Stadt, sondern auch eine Präfektur ist, gibt es hier immer noch einiges zu erkunden.

Wenn du wissen willst, was du in Nara nicht verpassen solltest, lies meinem Beitrag „Nara entdecken: Dein Guide zur alten Kaiserstadt Japans„.

Ein Tag in Arashiyama, Kyoto, mit dem Yukata

Seit meinem ersten Besuch in Japan wollte ich vor allem eines machen: mit einem Kimono durch Kyoto spazieren. Und Anfang Juli 2024 war es dann endlich soweit! Gemeinsam mit einer Freundin borgten wir uns einen Yukuta (die sommerliche Variante eines Kimonos) aus und spazierten durch Arashiyama (ein Stadtteil von Kyoto). Definitiv ein unvergessliches Erlebnis! Wobei ich zugeben muss, es war super heiß im Kimono – am Ende war ich dann doch froh, sobald ich ihn wieder ausziehen konnte.

🌸 Begleite mich auf meinem Working-Holiday-Abenteuer durch Japan:
➔ „1 Jahr in Japan – So beantragst du das Working-Holiday-Visum
➔ „Osaka im Zeitraffer – Mein erster Monat in dieser dynamischen Stadt
➔ „Ein Tag in Arashiyama – Alles was du wissen musst

Tanabe Festival in Osaka – ein einzigartiges Erlebnis

In Japan warten eine Vielzahl von Festivals auf dich. Eines davon ist das Tanabe Festival und dieses Jahr konnte ich es zum ersten Mal live erleben. Gemeinsam mit meinen japanischen Freunden ging es daher am späten Nachmittag zum Tosahori River. Dort warteten wir dann auf den Sonnenuntergang. Als es dann schließlich dunkel war, konnten wir blaue Leuchtkugeln ins Wasser lassen und so den Fluss schmücken.

Doch auch die Geschichte rund um das Tanabe Festival ist einzigartig, wenn auch etwas tragisch. Es handelt sich um eine uralte Legende von zwei voneinander getrennten Liebenden, die sich nur einmal im Jahr, am Tag des Tanabe Festival, treffen können.

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Ab nach Hokkaido: dem Sommer in Osaka entfliehen

Der Sommer in Osaka ist vor allem eins: unglaublich heiß und schwül! Nicht gerade die beste Kombination. Um also wenigsten einen Teil der Sommerhitze zu entkommen, entschied ich mich gemeinsam mit einer Freundin Hokkaido im Norden von Japan zu erkunden. In Hokkaido wollte ich es langsam angehen, dennoch aber so viel wie nur möglich entdecken. Folgende Städte werde ich erkunden: Sapporo, Otaru, Furano, Noboribetsu und Hakodate. Danach geht es weiter in die Tohoku Region mit folgenden Zwischenstopps: Aomori, Sendai, Aizu-Wakamatsu und Ginzan Town. Bis Anfang August habe ich bereits alles geplant… der Rest wird sich sicher während meiner Reise ergeben.

Goodbye Sharehouse

Der Abschied von meinem Sharehouse viel mir wirklich leicht. Freundschaften habe ich keine geschlossen und ich hatte auch absolut keine Geduld mehr mich mit dem Schimmel und dem allgemeinen Dreck herumzuschlagen. Es war aber auch alle Fälle eine Erfahrung, in der ich viel lernen konnte, aber nicht mehr wiederholen möchte. Werde in Zukunft aber auf jeden Fall bei meinen neuen Unterkünften wählerischer sein.

Fazit

Und damit ist mein Rückblick auf meine Zeit in Osaka auch schon vorbei. Es war definitiv eine interessante Zeit, in der ich einiges über mich selbst gelernt und doch die ein oder andere Freundschaft schließen konnte.

Osaka fühlt sich mittlerweile für mich zu einem weiteren Zuhause in der Welt an. Und obwohl ich voller Vorfreude auf meine Reise in den Norden blicke, so bin ich doch auch ein wenig traurig Osaka zu verlassen. Aber es ist kein Abschied für immer!

Wenn du wissen möchtest, wie mein Abenteuer in Japan angefangen hat und welche ersten Eindrücke ich in Osaka gesammelt habe, dann lies hier über meinen ersten Monat in dieser faszinierenden Stadt!

Bis zum nächsten Mal,
Vici

Hast du auch schon einmal so viel Zeit in Osaka verbracht oder ist es noch ein Traum von dir? 🌏✨

Wenn du Fragen zu meinem Aufenthalt oder eigenen Erinnerungen an Osaka hast, hinterlasse gerne einen Kommentar! Ich freue mich darauf, mehr von deinen Erfahrungen und Gedanken zu hören.

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There are 6 comments

    1. Absolut. Obwohl es für mich insgesamt etwas mehr als Urlaub ist. ^^
      Aber es ist immer schön, sich an einem Ort wohl und wie zuhause zu fühlen.

      LG,
      Vici

  1. Ich beneide dich um all die tollen Erfahrungen, die du „am Ende der Welt“ gerade machen kannst! Und finde auch toll, dass du Entscheidungen unabhängig vom Geld triffst! Fühlst du dich sprachlich trotzdem besser aufgestellt als vorher? Ich bin schon gespannt, was du aus dem Norden Japans berichten wirst!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Hey, Jana. 🙂
      Nachdem ich die Schule verlassen habe, habe ich eine kleine Pause eingelegt. Mittlerweile lerne ich aber wieder täglich (oder versuche es jedenfalls ^^) und es macht auch wieder Spaß. Und das ist doch das Wichtigste, oder nicht?

      LG,
      Vici

  2. Super, nimm so viel mit, wie Du nur kannst! Das ist ja prima! Dass Du Dich entschieden hast, die Sprachschule früher abzubrechen, kann ich verstehen. Das artete schon etwas aus, das muss nicht sein! Schön, dass Du auch ohne die Schule weitergelernt hast. Und so so viel erlebt! Nun bin ich gespannt, wie es bei Dir weitergeht und ich hoffe, dass Du nur Schönes erlebst. Pass auf Dich auf!

    Liebe Grüße, Bea.

    1. Hey, Bea. 🙂
      Danke für deine Zusprache. Du hast Recht, Schulmäßig ist es doch ziemlich ausgeartet. Mittlerweile macht das Lernen aber wieder Spaß und ich habe so viel mehr Zeit für meine Hobbies und einfach Japan zu erkunden bzw. die Zeit hier zu genießen.

      LG,
      Vici

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