Nach den intensiven sechs Wochen, die ich auf Entdeckungsreise durch Japan verbracht hatte und meiner kleinen Auszeit in Tokyo, gng es für mich zurück nach Osaka. In Umeda, einem der lebendigsten Viertel Osakas, fand ich mein neues Zuhause. Ein großzügiges, helles Zimmer in einer Wohngemeinschaft, die mir mehr als nur ein Dach über dem Kopf bot. Es war der perfekte Ausgangspunkt, um die Kansai Region nach besser kennenzulernen und zu entdecken.
Die ersten Tage in Umeda waren eine Mischung aus Ruhe und Aufregung. Während ich mich in meiner neuen Umgebung einrichtete, spürte ich bereits die Energie, die Osaka so einzigartig macht.
In diesem Beitrag möchte ich dir von meinen letzten Monaten in Japan erzählen. Von den versteckten Tempeln, den kulinarischen Entdeckungen und den unerwarteten Begegnungen, die diese Zeit für mich so besonders gemacht haben.
Reisen, trotz Erschöpfung: Eine kurze Reise durch Japan mit einer Freundin
Kaum hatte ich mich in Umeda eingelebt, kam auch schon eine Freundin von mir zu Besuch. Sie hatte sich angekündigt, und so ging es für mich direkt wieder auf Reisen. Doch ehrlich gesagt, waren diese ersten Tage nicht ganz einfach für mich. Meine vorherige Reise durch Japan war noch frisch in meinem Kopf, und ich war ziemlich erschöpft. Ich hatte wenig Zeit, mich von den anstrengenden Reisen zu erholen, und trotzdem freute ich mich natürlich auf ihre Ankunft.
In Osaka zeigte ich ihr meine Lieblingsorte und Restaurants. Wir erkundeten gemeinsam neue Ecken der Stadt, die ich zuvor vielleicht noch nicht so intensiv wahrgenommen hatte. Doch die eigentliche Magie des Trips begann in Kyoto, wo wir historische Tempel und Zen-Gärten erkundeten. Arashiyama war ein weiteres Highlight: der Bambuswald und die Kimonos, die wir uns ausliehen, waren ein einzigartiges Erlebnis. Wenn du wissen willst, wie du einen Tag in Arashiyama verbringen kannst, habe ich hier den perfekten Blogbeitrag für dich: Ein Tag in Arashiyama: Tempel, Natur und Tradition.
Tokyo, die Metropole der Kontraste, war der nächste und gleichzeitig auch letzte Stopp. Wir schlenderten durch die Straßen von Tokyo und ließen uns von der unaufhörlichen Energie der Stadt mitreißen. Der Besuch des teamLab Borderless Museums war ein weiteres Highlight dieser Reise. Ein atemberaubendes Erlebnis, das uns in eine Welt aus Licht, Farben und interaktiven Kunstwerken entführte. Tokyo präsentierte sich uns in all seiner Vielfalt, von futuristischen Kunstinstallationen bis hin zu den ruhigen Ecken, in denen man dem hektischen Treiben der Stadt entkommen konnte.
Im Endeffekt war der Besuch meiner Freundin viel zu kurz. Wir konzentrierten und hauptsächlich auf die Hauptsehenswürdigkeiten. Trotz meiner Müdigkeit nahm tat ich mein Bestes so viel wie möglich mit meiner Freundin zu unternehmen. Wir hatten auf alle Fälle unseren Spaß.
Verborgene Schätze: Entdeckungen in Kobe, Kyoto und Osaka
Während meiner Zeit in Japan wollte ich nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten abklappern, sondern auch versteckte Ecken entdecken. Einige dieser Orte haben mich mehr beeindruckt als die berühmten Attraktionen, die man in jedem Reiseführer findet. Besonders in Kyoto und Osaka, aber auch in Kobe, habe ich Orte gefunden, die ich nie vergessen werde.
In Kyoto verbrachte ich einige Tage damit weniger bekannte Plätze und Tempel der Stadt zu erkunden. Besonders beeindruckt hat mich der Jingo-ji Tempel, der versteckt in den Hügeln liegt und eine fast schon magische Atmosphäre ausstrahlt. Der Kurama-Kifune-Trail, ein Wanderweg, der die Berge Kyotos durchquert und den Kifune-Schrein mit dem Kurama-Tempel verbindet, bot mir die perfekte Gelegenheit, eine atemberaubende Landschaft zu genießen. Der Philosopher’s Path, der im Frühling von Kirschblüten gesäumt wird, bot ebenfalls eine ruhige, fast meditative Erfahrung.



In Osaka war ich besonders von den weniger besuchten Tempeln und Schreinen begeistert. Der Nakayama-dera Tempel, mit seiner ruhige Atmosphäre, abseits des hektischen Stadtlebens, war ein absolutes Highlight. Auch der Sumiyoshi-Taisha, einer der ältesten Shinto-Schreine Japans, war ein ruhiger Ort, und perfekt um mehr über die japanische Spiritualität zu erfahren.


In Kobe, einer Stadt, die oft von den größeren Touristenströmen übersehen wird, verbrachte ich ebenfalls eine schöne Zeit. Besonders der Herbal Garden in den Hügeln von Kobe beeindruckte mich – ein wunderschöner Ort, mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt und den Hafen. Wenn du wissen willst, was du an einem Tag in Kobe alles erleben kannst, dann habe ich hier den perfekten Beitrag für dich: Ein Tag in Kobe: Die besten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten.



Diese weniger bekannten Orte in Kyoto, Osaka und Kobe waren für mich die wahren „Schätze“ Japans. Sie gaben mir die Möglichkeit, in die Kultur und Geschichte einzutauchen. Und sie erinnerten mich daran, dass es manchmal die weniger belebten Orte sind, die am Schönsten sind.
Tokyo zum Abschied: Ein letzter Besuch
Im Oktober ging es für mich ein weiteres und letztes Mal nach Tokyo. Meine Freundin, mit der ich die erste große Reise durch Japan gemacht hatte, hatte inzwischen einen Job in der Metropole angenommen, und ich nutzte die Gelegenheit, sie zu besuchen. Tokyo ist eine Stadt, die sich ständig verändert – und trotzdem bleibt sie für mich immer ein Ort der Kontraste.
Zusammen verbrachten wir einige Tage damit, die Stadt zu erkunden. Der Besuch im Ghibli Museum war definitiv ein Highlight – ein Ort, der uns in die träumerische Welt der Studio Ghibli-Filme entführte. Die interaktiven Ausstellungen und die nostalgischen Szenen aus bekannten Filmen wie Mein Nachbar Totoro und Spirited Away ließen uns für eine Weile in der Magie dieser Filme eintauchen. Der absolute Höhepunkt dieser Tokyo Reise war jedoch der Besuch des Harry Potter Studios in Ikebukuro. Seit der Eröffnung stand es auf meiner Liste und endlich war es soweit! Stundenlang schlenderten wir durch die Ausstellung und kauften uns im Sovenirshop das ein oder andere Andenken.
Falls du mehr über Tokyo wissen möchtest und welche Bezirke sich für einen Ausflug lohnen, könnten dich folgende Blogbeiträge von mir interessieren:
Kichijoji Tokyo Guide: Die besten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Asakusa: Ein Spaziergang durch Tokyo Downtown
Entdecke Ueno: Sehenswürdigkeiten, Highlights und Geheimtipps






Wir schlenderten durch Kamakura, das uns mit seiner entspannten Atmosphäre und den historischen Tempeln tief beeindruckt hat. Ein weiteres Highlight hätte der Aokighara Wald werden sollten. Doch leider waren die Busticket bereits ausverkauft und wir verbrachten den Tag stattdessen in einem Park in Tokyo.



Das letzte große Abenteuer in Japan: Fukuoka und Yanagawa
Wenige Wochen bevor ich Japan endgültig verlassen musste, entschied ich mich, noch ein letztes Abenteuer zu erleben. Gemeinsam mit meiner Freundin ging es daher übers Wochenende nach Fukuoka und Yanagawa. Diese Reise hatte für mich eine ganz besondere Bedeutung: sie war ein Abschied von meiner Freundin. Wir wussten, dass wir uns auf unabsehbare Zeit nicht mehr sehen würden. Für sie würde es bald zurück nach Europa gehen, während es mich nach Thailand zog.
In Fukuoka erkundeten wir die geschäftigen Straßen, probierten lokale Spezialitäten und erkundeten die verschiedensten Tempel. Fukuoka hat eine entspannte Atmosphäre, die im Vergleich zu den hektischen Metropolen wie Osaka und Tokyo fast schon beruhigend wirkte. Die Stadt selbst ist bekannt für ihre Mischung aus Tradition und Moderne, was uns bei unseren Spaziergängen durch die Straßen immer wieder faszinierte. Außerdem bietet Fukuoka einen perfekten Ort zum Entspannen: der Ohori Park. Ein wunderschöner, ruhiger Ort mitten in der Stadt mit einer friedliche Stimmung.



Yanagawa, mit seinen malerischen Kanälen und alten Häusern, war der perfekte Kontrast dazu. Diese kleine Stadt ist bekannt für ihre Bootstouren entlang der Kanäle, bei denen man das Gefühl hatte, in der Zeit zurückzureisen. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich solch eine Bootstour wirklich auszahlt. Ich habe unzählige Bilder geschossen. Die Ruhe und die Schönheit des Ortes gaben uns die Gelegenheit, abzuschalten und die letzten gemeinsamen Stunden in Japan zu genießen.



Obwohl diese Reise so kurz war, war sie für mich unglaublich bedeutungsvoll. Die Erinnerungen an Fukuoka und Yanagawa sind für mich ein wertvoller Abschluss meiner Zeit in Japan. Es war eine Reise, die mir noch einmal zeigte, wie vielfältig und überraschend Japan sein kann. Außerdem gab sie mir die Chance, noch etwas Zeit mit meiner Freundin zu verbringen.
🌸 Begleite mich auf meinem Working-Holiday-Abenteuer durch Japan:
➔ „1 Jahr in Japan – So beantragst du das Working-Holiday-Visum“
➔ „Mein erster Monat in Osaka – Meine Erlebnisse“
➔ „6 Wochen durch den Norden von Japan“
Abschluss: Meine letzten Tage in Osaka
Meine letzten Tage in Japan verbrachte ich in Osaka. Osaka wurde nicht nur zur Stadt, in der ich ein neues Zuhause gefunden hatte, sondern auch der Ort, der mich von Anfang an mit seiner unaufhörlichen Energie, seinem Humor und seiner Herzlichkeit gefesselt hatte.
Natürlich nutzte ich die letzten Tage auch, um mich von meinen Freunden zu verabschieden und noch ein letztes Mal in das Leben Osakas einzutauchen. Ich ließ mich treiben, spazierte durch die Viertel von Osaka, probierte mich zum letzten Mal durch die japanische Küche und erinnerte mich daran, warum mich diese Stadt so faszinierte.
Es war nicht nur der pulsierende Großstadtcharakter, der Osaka zu meinem Zuhause gemacht hatte. Es waren die kleinen, versteckten Ecken der Stadt, die einfachen Momente des Lebens, die mich immer wieder zum Staunen brachten.
Was ich aus Japan mitgenommen habe
Schon lange war es ein Traum von mir, in Japan zu leben. Vielleicht sogar sesshaft zu werden und Teil dieser faszinierenden Kultur zu werden. Doch nach meinem Working Holiday und den vielen Erlebnissen und Herausforderungen, die ich während dieser Zeit durchlebt habe, weiß ich nun, dass Japan nicht mein „Forever Home“ wird.
Japan ist zweifellos ein unglaubliches Land, voller Schönheit, Kultur und Innovation. Aber es kann auch überwältigend sein. Die Sprache, die einen immer wieder in die Knie zwingt – egal, wie gut man sie so beherrschen glaubt. Die unausgesprochenen Verhaltensregeln und Normen, die einen ständig begleiten und an die man immer wieder denken muss. Und am schwierigsten von allem war es, echte und tiefgehende Freundschaften zu schließen.
Trotzdem habe ich mich in Japan, vor allem in Osaka, immer zu Hause gefühlt, auch wenn ich einsehen musste, dass es kein dauerhafter Ort für mich werden würde. Japan hat mich verändert – es hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, in einer fremden Kultur zu leben und zu wachsen, aber es hat mir auch meine eigenen Wünsche deutlicher gemacht.
Und obwohl ich mich im Moment nicht auf Dauer in Japan leben sehe, so werde ich es garantiert noch unzählige Male besuchen und entdecken. Es gibt einfach noch viel zu viel zu entdecken!
Auch wenn Japan für mich nicht der „Forever Home“-Ort geworden ist, habe ich hier viele Erfahrungen gemacht. Wenn du mehr über meine Zeit während meines Holiday Working Aufenthaltes wissen möchtest, schau dir meine Blogbeitrage dazu hier an:
Osaka im Zeitraffer: Mein erster Monat in dieser dynamischen Stadt
Vier Monate in Osaka: Eine Zeit voller Erinnerungen
Ein Abenteuer beginnt: Sechs Wochen reisen durch Japan
Fazit
Meine Zeit in Japan war eine Reise voller Entdeckungen – sowohl der Orte als auch meiner selbst. Die Erlebnisse, die ich in den letzten Monaten sammeln durfte, haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich auf das Unbekannte einzulassen und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Ob in den ruhigen Tempeln von Kyoto, den lebhaften Straßen Osakas oder den stillen Ecken von Fukuoka – Japan hat mich immer wieder überrascht und mir neue Perspektiven eröffnet.
Natürlich war es nicht immer einfach. Der Abschied von einem Land, das mir so ans Herz gewachsen ist, fiel mir schwer. Doch jede Begegnung, jedes Abenteuer und jeder stiller Moment, den ich hier erleben durfte, hat mich bereichert und mir gezeigt, wie sehr das Reisen und das Eintauchen in andere Kulturen mein Leben prägen.
Es war mehr als nur ein Abenteuer für mich – es war ein Kapitel, das mich verändert hat, und das mich immer wieder dazu einlädt, neugierig und offen auf die Welt zu schauen. Und eines weiß ich mit Sicherheit: obwohl ich mir nicht mehr vorstellen kann, hier auf Dauer zu leben, werden mich trotzdem noch einige Reise nach Japan führen
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Wenn du Fragen zu meiner Reise hast oder deine eigenen Erfahrungen teilen möchtest, hinterlasse gerne einen Kommentar unten! Ich freue mich, von dir zu hören und mehr über deine eigenen Entdeckungen zu erfahren.
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