Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sich in einer neuen Stadt einlebt. Mein erster Monat in Osaka verging wie im Flug – voller neuer Eindrücke, kleiner und großer Herausforderungen, spannender Entdeckungen und unvergesslicher Momente. Vom ersten Staunen über die leuchtenden Straßen bis hin zu den kleinen Erfolgen im Alltag – jeder Tag brachte etwas Neues mit sich.
Was genau ich erlebt habe, welche Überraschungen mich erwarteten und wie es mir gelungen ist, mich in dieser dynamischen Metropole zurechtzufinden, erzähle ich dir in diesem persönlichen Beitrag zu meinem Jahr in Japan.
Ankommen und Einleben im Sharehouse
Nach einem kurzen Aufenthalt in Tokyo und der Fahrt nach Osaka und vollgepackt mit Vorfreude kam ich endlich in meinem neuen, vorübergehenden Zuhause an: einem Sharehouse in Kireuriwari (30 Minuten vom Zentrum entfernt).
Das Einleben gestaltete sich überraschend leicht, war aber auch nicht ohne Herausforderungen. Ich war an sich froh einen eigenen Bereich nur für mich zu haben. Einen Ort an dem ich mich zurückziehen konnte. Aber ehrlich gesagt, war das Sharehaus nicht gerade das Sauberste. Bevor ich überhaupt meinen Rucksack auspackte, reinigte ich mein Zimmer richtig gründlich. Das Badezimmer und die gemeinsame Küche waren alles andere als toll und das obwohl ich fast jeden Tag einen Putzfrau sah. Aber da meine Zeit in diesem Sharehouse für mich begrenzt war und es günstig war, machte ich mir nicht allzu viele Gedanken darum und machte das Beste aus meiner Situation. Außerdem verbrachte ich die meiste Zeit entweder in meinem Zimmer oder ich erkundete die Stadt.
Doch nicht nur die Sauberkeit machte mir etwas zu schaffen, sondern aus welchen Gründen auch immer, tat ich mir recht schwer im Sharehouse neue Freundschaften zu schließen.
Lies mehr über meine Zeit in Japan während meines Working-Holiday-Abenteuer! 🌸
➔ „Vier Monate in Osaka – Eine Zeit voller Erinnerungen“
➔ „6 Wochen durch den Norden von Japan“
➔ „Meine letzten Monate in Japan mit dem Working Holiday Visum“
➔ „Working Holiday Japan – Alles was du wissen musst“
Erkunden von Osaka
Die Tage vergingen wie im Flug, während ich Osaka erkundete und mich durch die lokale Küche schlenderte. Von den belebten Einkaufsstraßen in Dotonbori, über die ruhigen Gassen von Shinsekai, bis zu wunderschönen Tempeln wartete bei jeder Ecke eine neue Überraschung. Und das Highlight jeden Tages war das Essen! Ich kann mittlerweile wirklich gut nachvollziehen, wieso Osaka als die Küche Japans bekannt ist.





Papierkram in Japan: Mein absoluter Alptraum
So toll die ersten Wochen in Osaka auch waren, holte mich dann doch schnell wieder die Realität ein: die Anmeldung meines Wohnortes und meiner japanischen Telefonnummer, die Eröffnung eines japanisches Bankkontos und das Ausfüllen von zig Formularen war ein wahrer Alptraum. Papierkram in Japan ist vor allem eins: ein wahnsinniges Hin und Her.
Tagesausflug nach Nara: Die Stadt der Rehe
Einer meiner ersten Ausflüge führte mich nach Nara, einer Stadt voller Geschichte, Rehe und einzigartiger Sehenswürdigkeiten. Ich war schon bei einem meiner früheren Besuche in Japan in Nara, muss aber ehrlich zugeben, dass ich mich nicht mehr an viel erinnern kann. Deswegen war der Besuch des Nara-Parks definitiv der Höhepunkt dieses Tages für mich. Vor allem da ich bereits gegen 8Uhr morgens ankam und den Park fast für mich alleine hatte.
Mein Tipp: fahre so früh wie möglich nach Nara. Ab Mittag ist hier nämlich die Hölle los und die Sehenswürdigkeiten sind überschwemmt von Touristen.


Meet-ups: Der perfekte Ort um Freundschaften zu schließen
An einem neuen Ort, in einer neuen Sprache Freunde zu finden, kann eine ziemliche Herausforderung sein. Und gerade ich bin nicht wirklich gut darin, auf Menschen zu zugehen und Freundschaften zu schließen. Aber selbst ich musste einsehen, dass sozialer Kontakt wichtig ist und ich nicht die ganze Zeit für mich alleine bleiben kann. Deshalb entschloss ich mich an einem Meet-up in der Nähe von Umeda teilzunehmen, in dem Japaner ihr Englisch verbessern wollen. Und mittlerweile habe ich mein kleines Grüppchen gefunden, mit denen ich nach den Meet-ups noch etwas Zeit verbringe. Mittlerweile habe ich hier in Osaka ein besseres soziales Netz, als ich es je in Wien hatte.
Ein Hauch von Frühling: Die Kirschblüte in Osaka startet
Die Sakura-Season, auch Kirschblüte genannt, ist in Japan sowohl bei Japanern, als auch Touristen wahnsinnig beliebt. Der Anblick der zarten rosa, weißen und pinken Blüten ist einfach atemberaubend. Der wohl berühmteste Orte in Osaka, um die Kirschblüte zu betrachten, ist rund um das Osaka Castle. Doch leider ist es dort meist gerade zu dieser Zeit wahnsinnig überfüllt. Doch zum Glück gibt es überall in Osaka mehr als genug ruhige Ecken, an denen man sie in aller Ruhe betrachten und genießen kann. Die Kirschblüte in Japan zu erleben, stand schon seit langer Zeit auf meiner Bucket-Liste und endlich konnte ich sie selbst erleben.
Wenn du wissen willst, welche besonderen Momente du im Frühling in Osaka erleben kannst, dann habe ich hier den perfekten Blogbeitrag für dich!


Meine erste Woche an der Sprachschule
Auf den Start der Schule habe ich mich schon seit November 2023 gefreut und Anfang April war es dann endlich soweit! Doch schon in den ersten Stunden habe ich etwas an meiner Entscheidung gezweifelt: denn obwohl ich grundsätzlich Japanisch gut verstehe, stieß ich hier ganz schnell an meine Grenzen. Der Unterricht wird nämlich komplett auf Japanisch abgehalten und selbst für Grammatikerklärungen wird nicht auf Englisch gewechselt. Das bedeutet natürlich, dass ich mich dementsprechend vorbereiten muss. Meine Freizeit ist daher im Moment ziemlich knapp bemessen und ich bin nach 4 Stunden in der Schule und weiteren 3-4 Stunden Eigenstudium einfach nur noch müde und ausgelaugt. Bin gespannt, wie lange ich brauche um mich an meine neue Routine zu gewöhnen…
Fazit
Insgesamt war mein erster Monat in Osaka jedoch ein voller Erfolg. Schon jetzt fühle ich mich hier so viel wohler und beginne, Osaka als mein Zuhause anzusehen. Aber schon jetzt weiß ich: ein Jahr ist trotzdem viel zu wenig Zeit, um dieses Land wirklich zu erkunden und kennenzulernen (vor allem, wenn man nicht pleite gehen will).
Osaka war nur der Anfang meines Abenteuers in Japan – es gibt noch so viel mehr zu entdecken! Wenn du wissen möchtest, welche Orte, Erlebnisse und besonderen Highlights du in Japan nicht verpassen solltest, wirf einen Blick auf meine
Japan Bucket-Liste. Dort findest du Inspiration für unvergessliche Reiseziele und Aktivitäten, die deine Zeit in Japan einzigartig machen!
Bis bald,
Vici
Warst du schon einmal für längere Zeit in Osaka oder steht die Stadt noch auf deiner Liste? 🌏✨
Wenn du Fragen zu meinem ersten Monat in Osaka hast oder deine eigenen Erfahrungen teilen möchtest, hinterlasse gerne einen Kommentar! Ich freue mich darauf, von deinen Eindrücken und Erlebnissen zu hören.
Lust auf noch mehr spannende Einblicke und Geschichten aus Osaka und anderen faszinierenden Städten? 🌸
Abonniere meinen Newsletter, um keine neuen Beiträge und wertvolle Reisetipps zu verpassen!
There are 12 comments
Ich würde auch echt gerne mal nach Osaka! Die Kirschblüte ist echt herrlich! Bisher habe ich es nur nach Tokio und Kyoto geschafft.
Hey, Karin. 🙂
Kyoto ist aber auch wahnsinnig schön! Obwohl zur Kirschblüte dann doch ziemlich überlaufen.
Hoffe du schaffst es beim nächsten Mal nach Osaka.
LG,
Vici
Liebe Vici,
Dein Reisebericht liest sich sehr spannend!
Schön, dass Du vor Ort auch Menschen hast, mit denen Du Dich regelmäßig triffst, diese können Dir sicherlich auch das ein oder andere von Osaka zeigen. Regelmäßiger sozialer Austausch tut gut und ist wichtig.
Das Erlernen der Sprache stelle ich mir schwierig vor. Wird man im Alltag mit Englisch gut verstanden?
Herzliche Grüße
Vivienne
Hey, Vivienne. 🙂
Danke für dein Kompliment. 🙂 Bin auch sehr froh tolle Menschen hier getroffen zu haben.
Englisch ist ganz okay – Japaner verstehen mehr als sie selbst zugeben wollen. Zur Not gibt es immer noch Google Übersetzer. Man kommt ganz gut ohne Japanisch zurecht, die Basics der Sprache zu sprechen macht einiges aber doch deutlich leichter. Aber ja, Japanisch zu lernen ist nicht leicht.
LG,
Vici
Liebe Vivi,
vielen Dank für den aufregenden Bericht über dein Leben im Sharehouse und deine Erlebnisse in Osaka! Es klingt wirklich spannend und ich kann mir gut vorstellen, wie aufregend es sein muss, Japan zu erkunden und neue Lieblingsorte zu entdecken. Die japanische Küche ist wirklich etwas Besonderes und es ist toll, dass du sie so genießen kannst.
Es ist verständlich, dass der Papierkram in Japan eine Herausforderung sein kann, aber es ist schön zu hören, dass du auch Zeit gefunden hast, Tagesausflüge zu unternehmen, wie zum Beispiel nach Nara. Der Nara-Park klingt wirklich zauberhaft und es muss ein tolles Erlebnis gewesen sein, die Rehe zu sehen.
Es freut mich zu hören, dass du bei den Meet-ups Freunde gefunden hast und dich in Osaka bereits so heimisch fühlst. Es ist wichtig, soziale Kontakte zu haben, besonders in einer neuen Umgebung. Auch dein Bericht über die Sprachschule zeigt, dass du dich herausforderst und deine Grenzen auslotest.
Es scheint, als ob du bereits so viele interessante Erfahrungen in Japan gemacht hast und ich bin gespannt darauf, mehr über deine Japan Bucket List zu erfahren. Vielleicht findest du auch noch Zeit, um dich an deine neue Routine zu gewöhnen und weitere unvergessliche Abenteuer in Japan zu erleben.
Viel Glück und weiterhin viel Freude bei deinen Erkundungen!
Liebe Grüße
Karin
Hey, Karin. 🙂
Obwohl der Papierkram doch nervenaufreibend war, habe ich bis dato meine Zeit in Japan wirklich genossen. Liegt aber auch vielleicht daran, dass es sich noch nicht wirklich real anfühlt. ^^ Bin schon gespannt, wann dieses Gefühl einsetzt. 🙂
LG,
Vici
Oh ist tatsächlich schon ein Monat rum? Ich fieber richtig mit, wie sich dein Leben in Japan gestalten wird! Das muss ein wahres Abenteuer sein! Und ich bin gespannt, wie sich das Sprachenlernen entwickeln wird! Das stell ich mir wirklich schwierig vor, wenn nur in der zu erlernenden Sprache unterrichtet wird!
Liebe Grüße
Jana
Hey, Jana. 🙂
Ja, die Zeit vergeht einfach viel zu schnell. ^^ Vor allem, wenn man Spaß hat und Neues entdeckt.
Werde garantiert auch in Zukunft hier von meinem Leben in Japan berichten. 🙂
LG,
Vici
Liebe Vici,
schon sehnsüchtig habe ich auf deinen Bericht gewartet. Du lebst gerade meinen Traum und dafür bewundere ich dich. Ein bisschen erschrocken bin ich ja über den Papierkram-Albtraum. Ich dachte immer wir Deutschen wären Meister darin, aber offenbar beherrschen das andere Länder auch gut.
Respekt vor der Mammutaufgabe Japanisch besser zu können. Ich stelle mir das schon echt schwer vor und kann total verstehen, dass dich das auslaugt. Drücke dir fest die Daumen, dass du dich bald eingegroovt hast.
Ich freue mich schon auf weitere Berichte.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo.
Ob du es glaubst oder nicht, aber in Japan werden teilweise auch heute noch wichtige Papiere GEFAXT. In einigen Bereichen lebt Japan bereits in der Zukunft, Papierkram-technisch aber nicht. 🙂
LG,
Vici
Schön, dass Du uns, Deine Leser:innen, an Deiner ersten Zeit in Osaka teilnehmen lässt! Ich stelle mir so ein Neustart als schwierig vor, deshalb kann ich das total verstehen, was Du da schreibst! Gerade die bürokratischen Dinge – ein Alptraum! Ich habe schon gehört, dass das in Afrika auch schwieriger ist, also stelle ich mich schon mal drauf ein! Nervig ist es dennoch! Mich freut es, zu lesen, dass Du schon soziale Kontakte geknüpft hast, denn das ist wichtig, um sich wohl zu fühlen!
Ich bin gespannt, was Du weiter berichtest und wie der Rest noch geklappt hat!
Liebe Grüße, Bea von Sweet&Healthy.
Hey, Bea. 🙂
Ja, ist wirklich ziemlich nervig. Aber die Erleichterung, sobald all das hinter einem ist, ist kaum zu beschreiben. 🙂 Macht irgendwie die ganze Erfahrung noch authentischer. ^^
LG,
Vici