Teil 4: Von Hua Hin nach Kanchanaburi

Anfangs war ich dafür, bereits gleich nach dem Aufstehen weiterzufahren. Ich wollte einfach so schnell wie möglich an unserem eigentlichem Ziel ankommen… doch dann fragte ich mich, weshalb ich es eigentlich so eilig hatte. Der Sinn dieses Roadtrips war es ja, so viel wie möglich auf dem Weg in den Norden mitzunehmen und zu sehen. Zu entdecken, was es zu entdecken gab… denn wer weiß, wann ich jemals wieder die Möglichkeit hatte, Thailand mit einem Auto zu erkunden… Deshalb blieben wir dann die Hälfte des Tages in Hua Hin, um diese Stadt etwas zu erkunden. Rückblickend betrachtet, war dieser halbe Tag aber nicht einmal annähernd genug.

Aber fangen wir am besten von vorne an:

Ein Burger in Hua Hin, der auch wirklich Aloha sagt

Ich weiß, ich weiß ein Burger ist nicht unbedingt das beste Frühstück, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.

Das Restaurant selbst ist fast schon unscheinbar und in einer kleinen Gasse, außerhalb des Zentrums versteckt. Die Bilder im Web sahen einfach so unglaublich gut aus, dass mir schon fast keine andere Wahl blieb, als dorthin zu fahren.

Zur Auswahl stehen nur 3 Burger (mit einigen Add-ons), aber mehr braucht es auch gar nicht! Die Burger sind saftig, geschmacksvoll und das Patty zergeht einem schon fast auf der Zunge. Und das Beste: die Fries sind richtig schön knusprig!

Glücklich, satt und dadurch natürlich auch ordentlich müde, wollte ich zwar mehr von der Stadt sehen, aber ich wollte das Ganze eher ruhig angehen.

Und wo kann man es ruhiger angehen, als in einem Museum? Doch auf ein typisches Museum hatte ich nun auch wieder keine Lust… zum Glück fand ich dann das Hua Hin Artists Village.

Hua Hin Artists Village – vieles in einem

Das Hua Hin Artist Village ist eine interessante Kombination aus Freiluftcafe, Atelier, Kunstmuseum, Verkaufsplattform und bietet zudem auch noch die verschiedensten Workshops an… naja jedenfalls vor Covid. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie belebt dieser Ort vor Covid gewesen sein musste. Doch im Moment ist es hier einfach nur wahnsinnig still und wie leergefegt.

Direkt nach dem Eingang warten auf dich etliche kleine Hütten, einige Sitzgelegenheiten und eine Bühne. Auf jeden Fall ging es dann weiter ins Museum – hier finden sich nämlich die verschiedensten Antiquitäten und Kunstwerke. Von alter Kunst bis hin zu modernen Werken ist es eine Ausstellung, in der jeder etwas entdeckt, dass ihm gefällt.

Zum Abschluss setzte ich mich noch etwas ins Café am Ende der Ausstellung. Einfach um das Gesehene zu verarbeiten und noch ein paar letzte Minuten in Ruhe zu verbringen, bevor es ins Auto nach Kanchanaburi ging.

Ich hab jetzt nicht sonderlich viel von Hua Hin gesehen, aber was ich gesehen habe, gefiel mir. Diese Stadt hat ihren ganz eigenen Charme und ich bin mir sicher, dass ich eines Tages wieder zurückkommen werde.

Abfahrtbereit und erzwungene Entscheidungen

Ich freute mich zwar nicht wirklich auf die Autofahrt, aber ich freute mich auf unser Endziel für heute: Kanchanaburi. Nicht nur freute ich mich auf die Stadt selbst, sondern auch auf die Tatsache, dass es ab hier wieder wie geplant zu dritt weitergehen würde… jedenfalls war dies der Plan. Aber wie so oft können Pläne sich einfach so ändern.

Im Hostel fragten uns die zwei Neuen nämlich, ob sie uns nicht doch noch bis nach Chiang Mai begleiten könnten… einer war sofort Feuer und Flamme und sagte augenblicklich ja. Ich und der Dritte in der Gruppe waren jetzt nicht wirklich von der Idee begeistert, aber was hätten wir tun können? Wir hatten keine Zeit es uns in Ruhe zu überlegen, sondern es wurde sofort eine Entscheidung erwartet… Nein sagen ging irgendwie nicht… Von daher wird der Roadtrip wohl noch länger zu Fünft weitergeführt.

Zurück im Auto – ein paar weitere Stunden zu Fünft auf engstem Raum

Hua Hin zu verlassen fühlte sich irgendwie falsch an, aber es musste weitergehen… es war einfach an der Zeit.

Die Fahrt nach Kanchanaburi selbst verging schon fast wie im Fluge. Vor allem durch unsere zwei Zwischenstopps: dem Historical Park Phra Nakhon Khiri in Phetchaburi und dem Tham Khao YOI. (Ich könnte hier jetzt ewig lange von diesen zwei Orten erzählen, habe mich aber dazu entschieden, es in diesem Beitrag hier nicht zu tun. Vielleicht in einem anderen.)

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Tham Khao Yoi

Nicht nur sind beide Orte außergewöhnlich und einen Besuch auf alle Fälle wert, sondern sie liefern auch die perfekte Ausrede, um sich einfach einmal etwas von der Gruppe abzuseilen und wieder zu Atem zu kommen.

Kanchanaburi – ein Ort, der vieles veränderte

Unsere anfängliche Unterkunft in Kanchanaburi war recht zentral gelegen und direkt neben einem Nachtmarkt. Doch an diesem Abend war ich einfach viel zu müde um die Unterkunft noch zu verlassen. Ich machte es mir einfach, so gut wie möglich, im Hostel bequem.

Das Hostel an sich war recht Basic und wir teilten uns zu Fünft ein Zimmer. Doch ich fühlte mich unwohl dabei. Alles an mir schrie nach einer Pause… schrie nach Zeit für mich selbst. Und die konnte ich nur bekommen, wenn ich mich räumlich von den anderen distanzieren würde. Diese Nacht jedoch ging es nicht… denn ich hatte schon bezahlt und wollte mich an diesem Tag auch nicht mehr auf den Weg machen. Aber für die nächsten zwei Nächte buchte ich mir ein richtig schönes Zimmer. Einfach um mich zu entspannen und wieder Energie zu tanken.

Den halben Tag in Hua Hin empfand ich als sehr entspannend… ich konnte wieder etwas tun, das mir gefiel, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen. Ohne mich mit anderen auseinander zu setzen.
Die Fahrt nach Kanchanaburi aber zerrte an meinen emotionalen Reserven… es ermüdete mich zunehmend, auch wenn ich bei den Zwischenstopps etwas Zeit für mich selbst hatte.

Wie gehst du damit um, wenn dir jemand (gefühlt) die Wahl zu einer Entscheidung nimmt? Wie reagierst du? Und wie nimmst du Zeit für dich selbst, wenn du mit anderen reist?

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