Ob du es glaubst oder nicht, aber der Ort, an dem ich das erste Mal so etwas wie Selbstbewusstsein entwickelte oder zeigte, war in einem Hostel. Mir blieb auch gar nicht viel anderes übrig, als mich in irgendeiner Weise zu behaupten, denn ansonsten wäre ich vielleicht untergegangen…
Okay, das ist jetzt vielleicht etwas dramatisch ausgedrückt. Worauf ich aber hinaus will: in einem Hostel finden sich die verschiedensten Charaktere, Nationalitäten, Wertvorstellungen und Angewohnheiten. Hört sich überwältigend an? Ist es manchmal auch!
Aber um neue Freunde oder Weggefährten zu finden, musst du den Mund aufmachen. Du musst dich bemerkbar machen. Wenn dich im Schlafsaal etwas stört, dann musst du es sagen, denn von alleine wird es sich nicht ändern. Und dafür braucht es vor allem eins: Selbstbewusstsein.
Dann zeige ich dir mal, welche Situationen dir helfen selbstbewusster zu werden!
Du triffst Leute aus aller Welt
Das Tolle an einem Hostel ist, dass du hier auf so viele unterschiedliche Menschen triffst! Auch wenn es am Anfang vielleicht etwas komisch für dich sein wird, aber trau dich und sprich sie an!
Gerade in einem Hostel gehört es fast schon zum guten Ton einfach drauf los zu quatschen. Mit der Zeit wirst du dich dann sogar trauen wildfremde Menschen auf der Straße anzusprechen. Den Grundstein für dieses Selbstbewusstsein wirst du in den verschiedensten Hostels legen.

Du sprichst (meist) nicht in deiner Muttersprache
Auch wenn Englisch für viele kein Problem darstellt, kann es für einige eine echte Überwindung sein, es zu sprechen. Für mich war es jedenfalls bis vor kurzem immer eine echte Herausforderung.
Ich bin nicht unbedingt ein Sprachengenie, aber ich lerne sie recht gut, wenn ich längere Zeit einfach nur ungestört beobachten und zuhören kann. Aber so funktioniert das Schulsystem nicht – und so wurde für mich Englisch zu sprechen zur echten Qual. Und diese negativen Gefühle habe ich lange mit dieser Sprache verbunden.
Aber zum Glück entdeckte ich meine Liebe zum Reisen. Und um reisen zu können, musste ich wohl oder übel Englisch sprechen. Zum Glück, denn nach und nach, von Gespräch zu Gespräch fiel es mir immer leichter. Ich wurde selbstbewusster – mit der Sprache, aber auch mit mir selbst.
Gezwungen zu sein, in einer Sprache zu sprechen, die nicht meine Muttersprache war und zu merken, wie sehr ich mich verbesserte, war ein extremer Selbstbewusstseins-Boost.
Und ganz genauso wird es dir ergehen. Vielleicht nicht von Anfang an, aber je öfters du sie sprichst, desto leichter wird es für dich. Desto selbstbewusster wirst du werden.
Du verlässt deine Komfortzone
In einem Hostel mit lauter fremden Menschen in einem Raum zu übernachten, erfordert vor allem zwei Dinge: Mut und Selbstbewusstsein. Gerade am Anfang ist es nicht leicht und kann ziemlich einschüchternd sein.
Du befindest dich an einem Ort, den du nicht kennst. Schläfst mit Menschen in einem Raum, die dir fremd sind und jeden Tag prasseln neue Eindrücke auf dich ein. Wenn das nicht raus aus deiner Komfortzone ist, dann weiß ich auch nicht…
Aber weißt du was? Schon nach wenigen Tagen wirst du anfangen, dich wohlzufühlen. Du wirst sehen, dass niemand dir etwas Böses will und all die fremden Menschen in Wahrheit sogar richtig nett sind. Sie werden zu Bekannten und dann zu Freunden.
Und vertrau mir: je mehr Zeit du außerhalb deiner Routine, außerhalb deiner Komfortzone verbringst, desto selbstbewusster wirst du werden!
Du wirst flexibler
Nicht nur auf Reisen, sondern gerade auch in einem Hostel stehst du immer wieder vor neuen und unbekannten Herausforderungen. Nirgends sonst wirst du so schnell aus deiner Komfortzone hinaus befördert, wie hier.
Doch da du mit vielen fremden Menschen in einem Zimmer lebst, musst du dich (bis zu einem gewissen Grad jedenfalls) an Andere anpassen. Hier zeigt bzw. entwickelt sich deine Flexibilität. Und je besser du dich an neue Umstände anpasst, desto selbstbewusster wirst du.
Du kannst ganz du selbst sein
Reisende zählen wohl zu den aufgeschlossendsten Menschen, die es gibt. Hostels sind im Normalfall ein sicherer Hafen – hier wirst du nicht verurteilt. Deswegen trau dich: sei ganz du selbst! Steh zu der Person, die du in Wahrheit bist! Jetzt hast du die Chance dazu.

All die Dinge, die du im „wahren Leben“ versteckst, zeig es. Du bist ein Nerd, liebst Anime und zockst für dein Leben gerne? Du bist immer lustig drauf und voller Energie? Oder bist du doch jemand, der es eher genießt in Ruhe einer Konversation zu lauschen, ohne sich dabei unbedingt beteiligen zu müssen? Ganz egal. Sei einfach du selbst! Du wirst erstaunt sein, auf wie viele Gleichgesinnte du treffen wirst, die dich um deiner selbst mögen.
Niemand wird Zeit verschwenden und dich analysieren. Stattdessen wirst du Menschen anziehen, die mit dir auf einer Wellenlänge sind, ähnlich ticken wie du und die dein wahres Ich vollkommen akzeptieren – “trotz” deiner Marotten!
Diese Erfahrung um ganz deiner selbst willen gemocht zu werden, wird nicht nur dein Selbstbewusstsein enorm steigern, sondern auch deine Selbstliebe!
Du erweiterst deinen Horizont
Reisen bildet! Nirgends sonst hast du die Chance auf so viele verschiedene Wertvorstellungen, Ansichten, Lebensstile und Erfahrungen zu treffen. Du lernst um die Ecke zu denken und Dinge aus den verschiedensten Perspektiven zu betrachten. Du entwickelst dich, deine Persönlichkeit, deine Vorstellungen und eben auch dein Selbstbewusstsein weiter.
Tja, das war es dann auch schon. Ich denke du verstehst jetzt, was Hostels und Selbstbewusstsein miteinander zu tun haben.
Was sagst du? Siehst du es genauso wie ich? Oder bist du anderer Meinung?
Erzähl es mir in deinem Kommentar! 😊