Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung

Das Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung zählt wohl eindeutig zu den skurrileren Museen mitten in Wien.

Trotzdem finde ich, dass diesem Museum eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit gebührt und einen Besuch absolut wert ist.
Sei es zum Erlangen, Festigen oder Vertiefen seines Wissens in diesen Bereichen.

Das Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung – ein paar Details

Weltweit ist dieses Museum wirklich einzigartig, denn es ist das einzige Museum, das sich ausschließlich mit den Themen Verhütung, Schwangerschaftstests und Schwangerschaftsabbruch auseinandersetzt.

Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung, Wien, Sehenswürdigkeit

Gegründet wurde das Museum im Jahr 2003 von dem Gynäkologen Christian Fiala, welcher selbst Betreiber einer Familienplanungsklinik in Wien ist. Das Ziel bzw. der Gedanke des Museums ist ganz einfach: wissenschaftlich korrekte Informationen über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Verhütung, Schwangerschaftstests und -abbruch anzubieten.

Denn nur durch Aufklärung lässt sich lernen und verstehen. Nur dadurch gelingt es Wissen auch wirklich anwenden und somit ungewollte Schwangerschaften, vor allem aber illegale und stümperhafte Abbrüche verhindern zu können.
Außerdem kann man damit der Scham und dem, nach wie vor bestehenden, Stigma bezüglich dieser Themen entgegenwirken.

Und ganz genau das gelingt diesem Museum.

Aufbau des Museums

Das Museum besteht aus zwei Räumen:

Im Ersten erfährst du alles Wichtige über die Verhütung: welche Präparate stehen zur Verfügung, wie haben sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und wie die zukünftige Verhütung aussehen kann. Auch erfährst du hier einiges über die Geschichte der Schwangerschaftstests. Vom damaligen Aberglauben über Mythen, bis hin zum heutigen, gängigen Verfahren.
Was das Ganze mit Knoblauch und Fröschen zu tun hat, erfährst du vor Ort. 😊

Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung, Wien, Sehenswürdigkeit

Im zweiten Raum des Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung dreht sich alles um die Geschichte und Weiterentwicklung des Schwangerschaftsabbruchs.
Nachvollziehen zu können, wie sich dieser entwickelt hat und sich in Erinnerung zu rufen, wie furchtbar diese früher gewesen sein mussten… verursachte mir eine Gänsehaut.

Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung, Wien, Sehenswürdigkeit
Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung, Wien, Sehenswürdigkeit

Um auch wirklich jeden Aspekt der Räume verstehen zu können, gibt es gleich am Eingang für jeden einen Audioguide.
Einfach die schwarzen Nummern, die über den Kästen stehen, eintippen und zuhören.

Öffnungszeiten

Das Museum ist von Mittwoch bis Sonntag zwischen 14Uhr und 18Uhr geöffnet.

Preise

Der Eintrittspreis beläuft sich auf 8€. Ermäßigten Eintritt gibt es für Besucher mit einer Club Wien Vorteilskarte (6€) und für Besucher unter 22 Jahren (4€).

Auch akzeptiert dieses Museum nur Bargeldzahlungen. Vergewissere dich also, ob du auch wirklich genug Bargeld dabei hast.

Eintrittskarte, Museum
Wie findest du nun das Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung?

Am einfachsten erreichst du das Museum mit den Ubahn Linien U3 und U6. Steig einfach bei der Station “Westbahnhof” aus, spaziere einige Meter den Gürtel entlang und schon bist du dort.

Du hast aber auch die Möglichkeit eine der Straßenbahnlinien 5,6,9,18,60 oder 52 zu nehmen, die alle ebenfalls beim Westbahnhof stehen bleiben.

Meine Erlebnisse im Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung

Das Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung stand schon längere Zeit auf meiner Liste… doch irgendwie bin ich nie dazugekommen. Keine Ahnung warum. Doch nun habe ich es endlich geschafft.

Und ich war wirklich beeindruckt. Tolle Exponate, viel Liebe fürs Detail und es alles gut, ausführlich und verständlich erklärt. Ich finde es einfach nur faszinierend, sehen zu können, wie sich Dinge weiterentwickeln und was genau den Anstoß dafür gegeben hat.
Außerdem finde ich es gerade bei diesem Thema wichtig, offen und wertschätzend darüber zu reden. Denn bis heute ist der Schwangerschaftsabbruch ein Tabuthema und wird in einigen Ländern verboten und mit erheblichen Strafen bestraft.

Auch das Thema Verhütung wird oft nur hinter vorgehaltener Hand besprochen. Es ist sogar peinlich, Kondome im Supermarkt zu kaufen. Das sollte es aber nicht. Denn sich schützen zu wollen und um die ‘Konsequenzen’ zu wissen, sollte niemals peinlich oder unangenehm sein.

Ich wünschte, dieses Museum hätte es damals schon gegeben, als ich in der Schule den “Aufklärungsunterricht” hatte. Denn dieses Museum ist um einiges informativer und hat nicht diese teils schon lächerliche und unangenehme Atmosphäre, wie sie in einem solchen Unterricht schon mal vorkommen kann.
Ich denke einfach, dass dieses Museum eine perfekte Ergänzung zum Aufklärungsunterricht wäre.

Wenn du auf der Suche nach etwas absolut einzigartigem und skurrilem mitten in Wien bist, dann kann ich dir das Museum für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung wärmstens empfehlen.

Kennst du dieses Museum bereits? Was hältst du davon?

Erzähl es mir in deinem Kommentar. 😊

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