Mein erster Eindruck von Kairo? Laut, voller wahnsinniger Autofahrer, die ihre Autohupe wirklich über alles lieben müssen (denn es vergeht keine Sekunde, an dem sie sie nicht betätigen) und anders als jede Stadt, in der ich bis jetzt war.
Mein zweiter Eindruck? Angst und Überforderung, jedenfalls mich betreffend.
Ich gebe es nur ungern zu und ich weiß wirklich nicht warum, aber Kairo hat mich überrumpelt. Hat mich in eine Ecke gedrängt und dazu gebracht mich innerlich zurückzuziehen. Und im ersten Moment konnte ich nichts dagegen tun, denn ich war schlicht und ergreifend mit der Gesamtsituation überfordert. Ich war mit dieser Stadt an sich überfordert.
Und mein dritter Eindruck (nach ein paar Tagen)? Schon deutlich besser, ich habe es geschafft mich mit der Stadt zu arrangieren. Zum Glück fühlte ich mich teilweise nur noch verunsichert.
Ich muss mir zwar regelmäßig als sonst selbst in den Hintern treten, aber es funktioniert. Ich habe jetzt keine Angst mehr und die Überforderung durch die Eindrücke der Stadt hat auch nachgelassen, was aber zurückgeblieben ist, ist Verunsicherung. Verunsicherung auf allen Seiten. Doch zum Glück wird auch diese von Tag zu Tag weniger.
Denn mit jedem Tag, den ich hier in Kairo verbringe und mich hinaus wage, entdecke ich immer mehr versteckte Schönheiten. Sei es der botanische Garten, der Kellner, der sich an mich erinnert oder eine Blume, die sich den Weg durch den Beton gräbt und inmitten von Geröll zu blühen beginnt. Sei es die Freundlichkeit der Menschen oder die Schönheit längst vergangener Zeiten.
Doch ganz egal woran es liegt, glücklicherweise wird Kairo, trotz seiner Fehler und Makel, mit jedem Tag ein bisschen schöner für mich.


Kairo – eindeutig eine Herausforderung für mich
Und trotzdem… werden Kairo und ich nicht wirklich warm miteinander. Irgendetwas hat Kairo an sich, dass mich verunsichert und es nicht zulässt, dass ich mich hier komplett wohlfühle. Normalerweise liebe ich Großstädte… ich liebe das Gewusel, die Menschen, das Chaos. Doch hier, hier liegt es mir nicht, es verunsichert mich eben.
So sehr ich es auch hasse verunsichert zu sein, so sehr empfinde ich es auch als Chance. Denn während dem Reisen kann nicht immer alles gut gehen und einfach sein, es gehören auch Schwierigkeiten und die verschiedensten Herausforderungen dazu. Denn nur so ist es möglich zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Also werde ich egal wie unsicher ich beim Aufstehen bin, mich immer wieder aufs Neue in die Stadt wagen und sie erkunden. Mich meiner Unsicherheit stellen und einfach nur Spaß haben und die Reise, trotz mancher Schwierigkeiten, versuchen zu genießen.



Wie waren deine ersten Erfahrungen in Kairo? Was hast du empfunden?
Erzähl es mir in einem Kommentar. 🙂
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