Das Pantheon – ein antikes Monument direkt im Herzen von Rom, das vor allem für seine unglaubliche Kuppel im Inneren berühmt ist. Mittlerweile zählt das Pantheon zu den besterhaltensten Gebäuden der Antike. Auch heute noch umgibt das Bauwerk eine beeindruckende und mystische Aura.
Nicht ohne Grund zählt es damit in Rom zu den absoluten Top Sightseeing Spots.
Eine bisschen Geschichte zum Pantheon
Früher wurden bedeutende Gebäude immer irgendeiner Gottheit gewidmet um sich ihre Gunst zu sichern, nicht aber das Pantheon. Und genau das ist einer der Gründe, weshalb das Pantheon etwas ganz Besonderes ist. Denn es wurde nicht nur einer Gottheit gewidmet, sondern es wurde für alle damals bekannten Götter errichtet.
Das heutige Pantheon steht auf den Überresten eines Tempels, welcher im Jahr 27 v. Chr. von Marcus Agrippa in Auftrag gegeben wurde. Doch in Folge eines Brandes im Jahr 80 v. Chr. wurde der damalige Tempel beschädigt. Er wurde zwar restauriert, aber bereits im Jahr 110 n. Chr. folgte ein weiterer Brand. Dieser richtete aber solche Schäden an, dass Kaiser Hadrian die Überreste abreißen und an seiner Stelle das heute Pantheon bauen ließ.
Schließlich wurde der Betrieb nach und nach eingestellt. Erst im Jahr 609 wurde es zu einer christlichen Kirche umgewandelt – die Geburtsstunde der Santa Maria ai Martiri, welche der Himmelskönigin und allen Märtyrern geweiht wurde.
Die Besichtigung des Pantheons – Der Aufbau
Auch heute noch gilt das Pantheon als der größte Kuppelbau der Antike und grenzt beinahe schon an ein architektonisches Wunder – kein Scherz. Das Bauwerk kann im Endeffekt in 2 Bereiche unterteilt werden: der Eingangsbereich mit seiner bekannten Säulenhalle, auch Pronaos genannt, und der Innenraum mit seiner Kuppel, auch bekannt als Rotunde.




Obwohl beide zusammen für sich schon einzigartig sind, erhält gerade der Innenraum mit seiner Kuppel besonders viel Aufmerksamkeit. Und das aus einem ganz einfachen Grund: von außen wirkt der hintere Teil einfach nur unscheinbar und nichtssagend. Es wirkt einfach nicht spannend. Nur schwer lässt sich der einzigartige Innenraum mit dem kargen Äußeren in Einklang bringen.
Der Kuppelbau, der insgesamt 43 Meter Durchmesser hat, besteht aus leichtem, vulkanischen Stein – ein wichtiges Baumaterial aufgrund des geringeren Gewichtes. Die einzige natürliche Lichtquelle im Inneren ist eine neun Meter große, runde Öffnung am höchsten Punkt der Kuppel, auch Okulus genannt.
Diese Kuppel schafft es Touristen und Römer gleichermaßen zu begeistern. Nicht nur die Kuppel ist einzigartig, sondern auch die Atmosphäre, die sich je nach Lichteinfall ändert, ist einfach unvergesslich und einzigartig zugleich.
Durch die Kuppel in ihren Bann gezogen, übersehen viele Besucher jedoch eine weitere spektakuläre Attraktion. Das Pantheon diente nämlich nicht nur als Tempel, sondern war in frühester Zeit auch eine Grabstätte. Hier ruht unter anderem einer der einflussreichsten und bedeutendsten Maler jener Zeit: Raffael.
Eine Kuriosität im Inneren – Der Okulus
Der Okulus ist eine runde Öffnung an der höchsten Stelle der Kuppel und die einzige natürliche Lichtquelle im Inneren des Pantheon.


Eine amüsante Besonderheit ist die Tatsache, dass es im Pantheon je nach Wetterlage durchaus regnen kann. Kein Witz! Denn der Okulus ist nicht mit einer Glasscheibe oder Sonstigem abgedeckt und somit vollständig vom Wetter abhängig. Um sicher zu gehen, dass niemand am glatten Mamorboden ausrutscht, ist der Bereich unter der Öffnung abgesperrt.
Und obwohl es gelegentlich hineinregnet, wird der Tempel trotzdem nicht überflutet… denn damit das Wasser auch wirklich ablaufen kann, wurden an den verschiedensten Stellen Löcher in den Boden gestanzt – wirklich genial.
Eine Legende oder Theorie, die sich um den Okulus rankt, finde ich besonders richtig interessant. Mittlerweile wird nämlich vermutlich, dass der Okulus als eine Art Sonnenuhr diente. Keine besonders genaue natürlich, aber der Gedanke, in einem Tempel in der Kuppel eine Sonnenuhr zu integrieren, ist einfach phänomenal.
Öffnungszeiten
Das Pantheon ist von Montag bis Samstag von 9Uhr bis 19:30Uhr zu besichtigen. An Sonntagen hingegen schließt es bereits gegen 18Uhr.
Eintrittspreise
Das Pantheon kann das ganze Jahr über kostenlos besichtigt werden.
Das Pantheon und ich
In Rom gibt es so unglaublich viele Plätze, die ich über alles liebe und zu meinen Favoriten zähle. Doch der Pantheon ist DER Platz für mich. Es ist der Platz an dem ich zu Ruhe komme, bei dem ich Entspannung finde – egal wie viel um mich herum los ist.
Dabei ist es nicht einmal wichtig, ob ich das Pantheon selbst besuche, in einem Touristencafé sitze oder beim Obelisken gegenüber. Hier fühle ich mich einfach nur wohl und geborgen. Dieser Ort, dieser Tempel, strahlt eine unglaubliche Ruhe, Größe und Erhabenheit aus. Auch geht von ihm eine ganz spezielle, fast schon mystische Aura aus.
Ich liebe es, einfach nur davor zu sitzen, die Menschen zu beobachten und abzuwarten, bis der Pantheon langsam von der Dunkelheit umschlossen wird. Mich überkommt dann jedes Mal eine ganz eigene Ruhe, ich kann meine Gedanken ordnen, Kraft tanken und überlegen, wie es weiter geht.
Ich kann eigentlich nicht mehr sagen, als dass das Pantheon mein absoluter Lieblingsplatz ist. Und das nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch wegen dem Gefühl, das ich dort bekomme.
Warst du schon einmal beim Pantheon? Was ist dein Lieblingsplatz in Rom?
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